"Das Fasten ist der stärkste Appell an die natürlichen Selbstheilungskräfte des Menschen, sowohl leiblich als auch seelisch gesehen"

Fastenarzt Dr.Heinz Fahrner,Schüler von Dr. Buchinger


Was ist Heilfasten?

Das Fasten ist so alt wie die Völker der Erde. Es ist das älteste ganzheitliche Naturheilverfahren überhaupt und in allen Kulturen bekannt. Die ältesten Fastenanweisungen kommen aus Indien und sind mindestens 4000 Jahre alt. In allen Religionen gibt es Fastenregeln, die nichtnur auf körperliche, sondern auch auf geistige Reinigung abzielen. Das Heilfasten ist im Wesentlichen eine Ausscheidungskur, eine Reinigungskur des Gewebes und der Körpersäfte.
Die Gründe für das medizinische Fasten liegen im krankheitsvorbeugenden und krankheitsheilenden Geschehen. Das religiöse Fasten verfolgt ein höheres Ziel, primär, den Menschen als geistiges Wesen in Kontakt mit Gott zu bringen.
Fasten bedeutet Leben ohne feste Nahrung. Der Kranke – ob Mensch oder Tier – lehnt oft Nahrung ab und verlangt nur nach frischen Getränken. Kranke Lebewesen tun also instinktiv da Richtige. Sie fasten, um schneller gesund zu werden. Fasten ist nicht Hungern. Wer hungert, fastet nicht. Wer fastet, verzichtet für einige Zeit freiwillig auf feste Nahrung. Hungergefühle sind – außer in der Übergangszeit – so gut wie unbekannt.
Es gibt beim Heilfasten die verschiedensten Ansätze und Vorgehensweisen. Ich habe schon einige Jahre Fastenerfahrung und möchte Sie individuell passend zu Ihrer Situation beraten. Daher gibt es in meiner Praxis nicht nur „die eine Form“ des Fastens, sonder wir erarbeiten auf Grundlage ihrer persönlichen und gesundheitlichen Situation einen individuellen Fastenplan, der in Dauer und Art der Umsetzung von Patient zu Patient variert.  Als begleitende und unterstützende Maßnahme ist Fasten besonders auch Vorbeugend empfehlenswert bei allen Stoffwechselerkrankungen, z. B. Rheuma, Diabetes, Allergien, als Verjüngungsmittel für Herz und Kreislauf, Darmerkrankungen, Hautkrankheiten, Wechseljahrsbeschwerden usw.
Es gibt nur wenige Gründe, die gegen eine Fastenkur sprechen, z. B. alle chronischen konsumierenden Prozesse, fortgeschrittene Herzmuskelerkrankung, senile Demenz, frische Geschwüre des Magens und Dünndarms, Anorexia nervosa, endogene Depression.
Während des Fastens können die meisten Aktivitäten (Radfahren, Schwimmen, Laufen usw.) die bisher durchgeführt wurden, auch weiterhin stattfinden. Viele Menschen haben während des Fastens mehr Schwung, da der Körper keine Verdauungsarbeit leisten muss.
Fasten hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper, sondern auch die Seele. Der Fastende spürt, dass in seinem seelischen Gefüge, in den Abläufen  der Funktionen seiner Psyche sich manches ändert. Die Aufnahmefähigkeit ist gesteigert. Die Phantasie lebendiger. Die Konzentration ist unverändert und die Sinne schärfer. Zu Anfang des Fastens erbt man oft eine kurze depressive Gemütslage die dann sehr bald in das Gegenteil umschlägt. Dies wurde in vielen Fastenkuren so beobachtet.  
Fasten ist in erster Linie eine Frage der Motivation und der Einhaltung der Fastenregeln. Es ist gut unter Anleitung erlernbar und fällt oft leichter als gedacht.

Allgemeiner Verlauf

Vor dem Beginn des Fastens steht eine ausführliche Anamnese und Untersuchung, um Kontraindikationen abzuklären und den Fastenden möglicht gut vorzubereiten. Um die Funktion der Ausleitungsorgane zu überprüfen steht vor dem Fasten auch eine Laboruntersuchung. Wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind, erarbeite ich mit Ihnen Ihren individuellen Fastenplan. Während des Fastens ist eine engmaschige Betreuung notwendig. 
Das Heifasten beginnt mit einigen Entlastungstagen, an denen nur noch wenige, ausgewählte Nahrungsmittel aufgenommen werden, um den Stoffwechsel langsam umzustimmen und die Entgiftung bereits einzuleiten.
Die Umstellung vom Essen zum Fasten beginnt mit einer gründlichen Darmentleerung, die dafür sorgt, dass während des Essens keine Hungergefühle auftreten. Diese wird während des Fastens wiederholt.
Vom Tage der Nahrungskarrenz an, verändern sich viele Stoffwechselvorgänge im Körper. Zunächst werden die Vorräte in der Leber und andere im Blutkreisende Nährstoffe abbgebaut. Dieser Vorgang dauert meist 3 Tage lang. Der Stoffwechsel schaltet auf „Sparflamme“. Ab dem 3. Tag beginnt die eigentliche Entgiftung und Reinigung und der Körper ernährt sich aus Depots im Gewebe, spaltet Fettzellen und baut darin eingelagerte Giftstoffe ab. Während des Fastens wird ganz auf feste Nahrung verzichtet. Eine kleine Menge an flüssigen Nahrungsmittel, wie hochwertigen Gemüsesäft, Brühe, Tee, usw.  sind aber durchaus erlaubt.  
Beim Fasten ist es wichtig zur Ruhe zu kommen, Stress und Termine zu reduzieren und sich Zeit für sich und seinen Körper zu nehmen. Es gibt diverse Möglichkeiten, die Ausscheidungs- und Entgiftungsarbeit des Körpers zu unterstützen: z. B. Kneipp-Anwendungen, Leberwickel, Massagen, ansteigende Fußbäder, Trockenbürsten usw. Ich setze zur Unterstützung der Ausscheidungsorgane gerne Elemente aus der Phytotherapie, der Homöopathie und der ortomolekularen Medizin ein. 
Täglich müssen zwei bis drei Liter Flüssigkeit getrunken werden, empfehlenswert sind frisches Wasser und unarzneiliche Tees. Alkohol, Kaffee und Rauchen vereinbaren sich nicht mit einer Fastenkur. Beim Fasten fällt der Verzicht meist auch überraschend leicht. 
Das Fastenbrechen sollte nicht plötzlich erfolgen und die Nahrungsaufnahme beginnt allmählich über mehrere Tage und mit wenigen gut verträglichen Nahrungsmitteln, so das der Stoffwechsel sich langsam wieder umstellen kann.
Zusammenfassend kann nochmals gesagt werden: Fasten in klassischer, traditioneller Form bedeutet nicht Hungern, sondern freiwillige Nahrungsenthaltung, unter Zufuhr von Wasser und nichtarzneilichen Tees. Dies setzt voraus, dass es unter kundiger Anleitung geschieht oder der Betreffende sich selbst kundig gemacht hat.
"Ich kann auf das Fasten ebenso wenig verzichten, wie auf meine Augen. Was diese für die äußere Welt sind, ist das Fasten für die innere." - Mahatma Gandhi 

Quellen

Buchinger, Otto (2014): Das Heilfasten und seine Hilfsmethoden als biologischer Weg, 25. Auflage, Stuttgart: Haug-Verlag

https://www.heilpraktiker.org/fasten , 02.12.2020

rechtlicher Hinweiß - ein Heilversprechen kann nicht gegben werden

Alle hier beschriebenen Therapieformen sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zur den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden. Ein Heilversprechen kann nicht gegeben werden. Auch Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung können nicht garantiert oder versprochen werden.